Montag, 24. Oktober 2011

10. Tag / 24OCT Amboseli Nationalpark – Lake Nakuru

Von Sonnenaufgang und Blick auf wieder komplett wolkenfreien Kilimandscharo geweckt worden. Nach einem frühen Frühstück um 7 Uhr Abschied von dem tollen Berg und Aufbruch ins nördliche Kenia, zum Lake Nakuru.
Fahrt (nach der anfänglichen ersten  halben Stunde Schüttelpiste von der Kibu Lodge weg) recht angenehm. Kenia hat tatsächlich durchgehend geteerte Hauptstrassen ohne jegliche Löcher. Landschaft Savannenartig und staubtrocken, viele Esel am Strassenrand. Wir befinden und wieder auf der „Hauptverkehrsader“, ein abenteuerlicher Truck reiht sich an den anderen – sie alle transportieren alle Arten von Waren von Mombasa direkt nach Uganda.
Kenianische Fahrweise ist das Recht des Stärkeren, der kleiner weicht aus/verliert. Die ugandische Fahrweise ist etwas zuvorkommender: alles was sich vor einem auf der Strasse bewegt (Mopeds, Fahrräder etc.) wird angehupt, an den äussersten Fahrbahnrand abgedrängt, aber dann ultravorsichtig passiert.
Kurz vor Erreichen von  Nairobi bei einem Blick in die Zeitung festgestellt, dass „High Security Alert“ ausgelöst wurde in der Stadt wegen befürchteter Terror-Anschläge von Al Shabaab´s (Somalia Konflikt), US Botschaft wird Reisewarnung herausgeben, Hotels wurden auf Verdächtiges und mit Hunden durchsucht – das auf der Titelseite der Zeitung gezeigte Hotel war dabei meines von vor 2 Tagen.
Bei einer kurzen Rast in Vorort von Nairobi flimmert es dann schon als Headerline über den Bildschirm – 14 Verletze bei Bombenanschlag durch die Terrorgruppe...
Schnell raus hier.
Um halb drei erreichen wir den Lake Nakuru Nationalpark und der obligatorische Gamedrive durch den Park steht an.

Highlights neben den üblichen Verdächtigen (Gnu´s, Zebras, Impalas, Büffel, Strausse, Affen) sind Schwarze und Weisse Nasshörner, Horden von Pelikanen, rosa Flamingos (zwar nicht ganz so viele wie erwartet, aber immerhin. Rest ist aus See abgewandert, weil es wegen hohem Niederschlag nicht mehr so viele Algen gibt, von denen sich die rosa Flamingos ernähren) und drei Löwen, die es sich auf einem Baum bequem gemacht haben (wenn es schon keine baumkletternden Löwen in Isasha gab). Begegnung aus allernächster Nähe, wir sprechen von ganzen 3m – etwas unheimliches Gefühl, Löwen sahen mir direkt in die Augen und ich wusste, dass sie mich bereits als potentielles  Futter taxierten.
Noch zum Lookout Point auf einen Hügel mit traumhaften Blick über ganzen See und Nationalpark (214qm gross) und danach durch das Städtchen Nakuru im Hotel „Waterbuck“ eingecheckt. Mal wieder vier feste Wände um sich und durchgehend Licht ist auch ganz nett. Und siehe da – sie haben sogar WiFi, das erste Internet seit Ankunft !
Noch ein erster Vergleich nach 3 Tagen Kenia zu Uganda:
Uganda ist ursprünglicher, authentischer, die Bevölkerung tut alles, damit man einen angenehmen Aufenthalt hat und ihr Land in guter Erinnerung behält und weiterempfiehlt. Die Einwohner möchten den Krieg am liebsten einfach vergessen.
Kenia ist ein touristisch und auch sonst komplett erschlossenes Land, hier leben arm neben „reich“, die Slumviertel erinnern fast etwas an Indien, ein Mikrokosmos in sich.

1 Kommentar: